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Warum FinTechs Versicherern doch noch gefährlich werden können

Warum FinTechs Versicherern doch noch gefährlich werden können

05. Dezember 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Eine aktuelle PwC-Studie nimmt Kooperationen von FinTechs in Deutschland unter die Lupe. Welche Bündnisse speziell Versicherer eingehen und wann die FinTechs den etablierten Unternehmen gefährlich werden können, zeigt der „FinTech-Kooperationsradar“.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 12/5/2018

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat über 1.500 Kooperationen deutscher FinTechs mit Banken, Versicherern sowie Unternehmen aus der Medien-, IT- und Immobilienbranche näher untersucht. Versicherungen haben mit 294 FinTech-Kooperationen deutlich weniger als Banken (562 Kooperationen) und sind hier auch „Nachzügler“: Während die erste Bank schon 2012 mit einem FinTech kooperierte, starteten die Versicherer erst 2014.

Versicherer risikofreudiger und internationaler

Dafür zeigen zumindest die großen Versicherungskonzerne bei ihren Kooperationen größere finanzielle Risikofreude und gehen auch deutlich mehr internationale Bündnisse ein. Fast ein Drittel der operativen Kooperationen (ohne finanzielle Beteiligung am Start-up) und fast zwei Drittel der finanziellen Kooperationen von Versicherern mit FinTechs haben Auslandsbezug. Bei den Banken sind es jeweils unter 20%.

B2C-FinTechs und Versicherer gehen häufiger zusammen

Bei den Kooperationspartnern der Versicherer handelt es sich zu fast zwei Dritteln um B2C-FinTechs, die also direkten Zugang zum Endkunden haben. Die Banken arbeiten hingegen zu über drei Vierteln mit B2B-FinTechs zusammen, die darauf fokussiert sind, Banken bei der Digitalisierung ihrer Prozesse zu unterstützen.

Übrigens gilt als „Kooperationshauptstadt“ im Versicherungssektor München: Dort sitzen insgesamt 117 Kooperationen von Versicherern mit FinTechs. Banken haben ihren Schwerpunkt eher in Frankfurt.

„Alarmierender Trend“ für etablierte Unternehmen

Die deutschen FinTechs schließen immer häufiger auch Bündnisse untereinander: 219 solcher Fälle zählt der Bericht, wobei allein seit Anfang 2017 mehr als 90 hinzugekommen sind. Ein „alarmierender Trend“ für die traditionelle Finanzindustrie, meint Sascha Demgensky, Leader FinTech bei PwC in Deutschland. „Denn wenn aus den FinTech-Netzwerken eigene Komplettangebote entstehen, dann werden die Start-ups auf mittlere Sicht doch noch zu einer Gefahr für die angestammten Banken und Versicherer.“

FinTechs als ernsthafte Konkurrenz?

FinTechs kooperieren häufig auch mit Unternehmen, die artverwandte Dienstleistungen oder Produkte wie etwa Finanzierungen anbieten, die Bankdienstleistungen benötigen. Gelinge es den FinTech-Netzwerken, so Demgensky, ihre zunehmende Komplexität zu managen, so könnten sie in Zukunft zur ernsthaften Konkurrenz für die etablierten Finanzdienstleister werden. Gleichwohl ist der PwC-Experte der Ansicht: „Es ist mitnichten so, dass die Frontlinien dabei zwingend zwischen alter und neuer Finanzwelt verlaufen müssen. Stattdessen werden sich die Grenzen immer mehr verwischen.“

Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich

Bild: ©kentoh - stock.adobe.com

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