Die Studie „People & Money 2024“ von BlackRock und YouGov zeigt, dass immer mehr Europäer investieren. In Österreich ist die Zahl der Anleger seit 2022 um 12% gestiegen. Besonders beliebt sind Aktien und ETFs, wobei letztere besonders bei jungen Anlegern im Trend liegen. Zudem nutzen immer mehr Europäer digitale Plattformen, um ihre Investitionen zu verwalten.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11.11.2024
Die “People & Money 2024”-Studie von BlackRock und YouGov gibt tiefgehende Einblicke in das Anlageverhalten der europäischen Bevölkerung und zeigt ein wachsendes Interesse an Finanzinvestitionen. In Europa gibt es insgesamt 113 Millionen Anleger, was etwa 36% der erwachsenen Bevölkerung entspricht. Seit 2022 ist die Zahl der Investoren um 14% gestiegen, was auf ein zunehmendes Interesse an Kapitalanlagen hinweist.
Aktien bleiben das bevorzugte Anlageprodukt, mit 52% der europäischen Anleger, die in Aktien investieren. Besonders bemerkenswert ist jedoch das rasante Wachstum von ETFs (Exchange Traded Funds). Die Zahl der ETF-Besitzer ist seit 2022 um 57% gestiegen, wobei derzeit 8% der europäischen Anleger in ETFs investieren. Dieser Trend unterstreicht das wachsende Interesse an kostengünstigen und flexiblen Anlageoptionen.
Ein häufiges Hindernis für Investitionen bleibt der Mangel an Geld. 65% der Nichtinvestoren in Europa geben dies als Hauptgrund an. Zusätzlich empfinden viele potenzielle Anleger ein mangelndes Verständnis von Finanzanlagen als Hindernis, insbesondere jüngere Generationen. Dennoch zeigt die Studie, dass die Nutzung digitaler Plattformen für Investitionen zunehmend populär wird: 75% der ETF-Anleger in Europa nutzen mittlerweile digitale Plattformen, was auf eine zunehmende Akzeptanz neuer Technologien im Finanzsektor hinweist.
Ein weiterer Trend ist die zunehmende Beteiligung jüngerer Generationen und Frauen am Investitionsmarkt. In vielen europäischen Ländern ist der Anteil weiblicher Investoren seit 2022 gestiegen, was auf eine breitere Diversifizierung der Anlegerbasis hindeutet. Besonders auffällig ist der Anteil jüngerer Anleger, die verstärkt in ETFs investieren.
Anlageverhalten in Österreich: Steigende Investitionsquote und hohe digitale Akzeptanz
In Österreich liegt die Investitionsquote bei 34% der erwachsenen Bevölkerung, was leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Die Zahl der Investoren ist jedoch auch hier um 12% seit 2022 gestiegen. Auch in Österreich sind Aktien und ETFs die bevorzugten Anlageprodukte, wobei ETFs besonders bei jüngeren Anlegern beliebt sind. Ein bemerkenswerter Aspekt ist die hohe Nutzung digitaler Anlageplattformen: 78% der ETF-Anleger in Österreich setzen auf digitale Lösungen, was über dem europäischen Durchschnitt von 75% liegt. Dies zeigt eine verstärkte Digitalisierung und eine größere Akzeptanz neuer Technologien im österreichischen Finanzsektor.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Interesse an Investitionen in Europa und speziell in Österreich weiter wächst. Die Studienergebnisse deuten auf eine breitere Diversifizierung der Anlegerbasis hin, wobei insbesondere jüngere Generationen und Frauen zunehmend in den Markt eintreten. Trotz bestehender finanzieller Hürden bleibt die Zukunft der Investitionen positiv, mit einem klaren Trend hin zu mehr Digitalisierung und einer breiteren Marktteilnahme.
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