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FMA: Finanzinstitute „stabil und schockresistent“ aufgestellt

FMA: Finanzinstitute „stabil und schockresistent“ aufgestellt

16. Mai 2017

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

„Wir haben die richtigen Lehren aus der globalen Finanzkrise gezogen und unsere Maßnahmen greifen“, zeigen sich die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller zufrieden. Die „Marktdisziplin“ habe sich massiv verbessert, heißt es anlässlich der Präsentation des FMA-Jahresberichtes 2016.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 5/16/2017

„Die österreichischen Finanzinstitute sind heute massiv stabiler aufgestellt als noch vor wenigen Jahren, und sie sind heute auch wesentlich schockresistenter“, ziehen Ettl und Kumpfmüller Bilanz. So wurde die Kernkapitalquote der heimischen Banken seit 2008 von 7,5% auf 14,7% verdoppelt. Die Versicherer wiesen Ende 2016 mit einer Solvabilitätsquote gemäß Solvency II von 261% einen historischen Höchstwert auf. Das heißt, ihre Rücklagen sind derzeit mehr als doppelt so hoch wie ihre vertraglich eingegangenen Verpflichtungen.

Verwaltungsstrafen drastisch zurückgegangen

Dass die präventiven Maßnahmen der FMA greifen, zeigt sich auch daran, dass die Verwaltungsstrafen innerhalb von fünf Jahren von 531 auf 160 zurückgegangen sind. „Unsere Aufsichtspolitik, einerseits möglichst präventiv zu arbeiten, andererseits Verstöße aber konsequent zu ahnden, hat die Marktdisziplin massiv verbessert“, so Ettl und Kumpfmüller.

892 Unternehmen beaufsichtigt

Im Vorjahr hat die FMA mit 380 Mitarbeitern und einem finanziellen Aufwand von 66,7 Mio. Euro 892 konzessionierte Unternehmen, die zusammen Vermögenswerte von 1.307 Mrd. Euro verwalten, sowie den Handel in börsennotierten Wertpapieren mit rund 33 Mio. Transaktionen im Jahr beaufsichtigt. Allein im Inland beschäftigen die konzessionierten Unternehmen rund 121.000 Mitarbeiter und erwirtschaften eine jährliche Wertschöpfung von 15,7 Mrd. Euro.

Finanziert wird die FMA zu rund 94% von den Beaufsichtigten, 4 Mio. Euro bezahlt der Bund pauschal. 6,2 Mio. Euro werden durch Gebühren und sonstige Einnahmen gedeckt. 10,5 Mio. Euro hebt die FMA für die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) als Kostenbeitrag für deren Dienstleistungen ein. Auf die Banken entfällt ein Kostenbeitrag von 31,0 Mio. (55%), auf Versicherungsunternehmen 11,3 Mio. Euro (18%), auf Pensionskassen 1,1 Mio. Euro (2%) und auf die Wertpapieraufsicht 14,1 Mio. Euro (25%).

Seitenumfang der Gesetze versiebenfacht

Der Kampf gegen den unerlaubten Betrieb, die Prospektaufsicht, die Aufsicht über Alternative Investmentfonds, die Prävention der Geldwäsche oder die Funktion als nationale Abwicklungsbehörde für Banken sind einiger der neuen Aufgaben, die der Gesetzgeber der FMA übertragen hat. Aus diesem Grund habe sich die Mitarbeiterzahl sei 2005 von rund 200 auf 380 fast verdoppelt. Zusätzliches Personal habe man auch gebraucht, da die Aufsicht europäisiert und massiv verdichtet wurde. So habe sich der Seitenumfang der zu überwachenden Gesetze innerhalb von zehn Jahren von 660 auf 4500 versiebenfacht.

Der Jahresbericht 2016 ist auf der FMA-Website abrufbar.

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