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Fünf Finanz-Regeln für Selbstständige

Fünf Finanz-Regeln für Selbstständige

30. August 2017

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4 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Selbstständige haben je nach Lebensphase zahlreiche finanzielle Herausforderungen zu meisten. Anhand einer Checkliste will der Österreichische Verband Financial Planners Unternehmer bei ihrer Finanzplanung unterstützen.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 8/30/2017

Mit einer selbstständigen Erwerbstätigkeit geht ein finanzielles Risiko einher, das jenes von Dienstnehmern weit übersteigt. „Dabei gibt es Themen, die klassischer Weise zu Beginn der Laufbahn auftreten und finanzielle Aspekte, die eher gegen Ende einer selbständigen Tätigkeit zu beachten sind“, sagt Dr. Ferdinand Wirth, Vorstandsmitglied des Österreichischen Verbands Financial Planners.

1. Planung ist (über)lebensnotwendig

„Mangelnde Liquidität zählt zu den größten Hürden einer erfolgreichen Selbständigkeit. Eine genaue und umfassende Planung der Ausgaben und Einnahmen ist somit überlebensnotwendig“, weiß Wirth. Eine gute Planung hilft dabei, die kalkulierbaren Zahlungsströme und Fixkosten wie Strom und Miete im Griff zu haben. Allerdings sollten daneben auch stets Reserven vorhanden sein für etliche nicht kalkulierbare Risiken wie gesetzliche Neuerungen oder Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld.

Auch gegen Ende einer unternehmerischen Laufbahn ist die richtige Planung wichtig. Es gilt, alles rund um die Betriebsübergabe zu regeln und die neuen finanziellen Rahmenbedingungen zu beachten. Denn die Differenz zwischen Aktivgehalt und Pensionseinkommen ist oft sehr hoch. Liquides Vermögen als Polster empfiehlt sich also.

2. Selbständigkeit ist Risikokapital genug

Nachhaltig und erfolgreich ist Veranlagung nur dann, wenn sie professionell und langfristig ausgerichtet ist. Grundsätzlich erhöht der Risikoeinsatz den Ertrag. Unternehmer sollten hier aber vorsichtig sein, schließlich ist ihr Beruf deutlich risikoreicher als der eines Angestellten. „Ein wesentlicher Teil des veranlagten Vermögens sollte daher eine hohe Sicherheitskomponente beinhalten, um gegebenenfalls Risiken aus dem Berufsleben abzufangen“, so Wirth. Konkret kann das beispielsweise heißen, die Aktienquote im Veranlagungsmix zurückzufahren.

3. Das Sicherheitsnetz hat viele Lücken

Für Arbeiter und Angestellte hat der Staat, beispielsweise für den Fall vorübergehender Arbeitslosigkeit, ein relativ gutes Sicherheitsnetz aufgebaut. Bei Selbständigen weist dieses große Lücken auf. Eine längere Krankheit, ein Unfall oder etwaige Haftungen, die auch das Privatvermögen und somit die Absicherung der Familie bedrohen – all das sind Eventualitäten, auf die man als Selbständiger gefasst sein muss.

4. Kostenbewusstsein auch in Zeiten des Erfolgs

In den letzten zehn Jahren haben sich wirtschaftliche Veränderungsprozesse deutlich beschleunigt. Selbständige stehen, mehr als alle anderen, inmitten dieser Umbrüche. Oft führen äußere Faktoren, auf die man als Unternehmer wenig bis gar keinen Einfluss nehmen kann, zu heiklen Situationen. In dieser Lage helfen Reserven – und gut überschaubare Fixkosten. „Lassen Sie sich in erfolgreichen Zeiten nicht blenden und haben Sie immer im Hinterkopf, was Sie sich längerfristig leisten können, auch dann, wenn das Geschäft aus einem nicht vorhersehbaren Grund schwächer läuft“, rät Wirth.

5. Den Profis vertrauen

„Vertrauen in ausgebildete, erfahrene Experten, die unabhängig beraten und sich regelmäßig weiterbilden, zahlt sich aus“, betont Wirth. „Professionell agierende Finanzberater können Selbständige vor bösen Überraschungen bewahren.“

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