Die Nachfolgeplanung ist ein zentrales Thema für Versicherungsmakler und deren Unternehmen. Eine Podiumsdiskussion im Zuge der R+V Fachtagung am 12. März bot wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze, die mit der Übergabe von Versicherungsmaklerbetrieben einhergehen. Experten aus der Branche teilten ihre Erfahrungen und rieten zu einer frühzeitigen und individuellen Herangehensweise.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 3/15/2024
Danach folgte schließlich die Podiumsdiskussion, bei der sich Martin Beste (Geschäftsführer R+V Österreich), Christian Steinmayr, (Geschäftsführer Steinmayr & Co Insurance), Madlen Danklmaier (Geschäftsführerin EFM Schladming), Wolfgang Willim (Geschäftsführer Sewico) und Franz Waghubinger (Geschäftsführer AssCompact) zum Thema „Nachfolgeplanung im Maklerbetrieb – Wie der Generationenwechsel erfolgreich gelingt“ austauschten.
Die Diskussion unterstrich die Bedeutung der Nachfolgeplanung als fest verankertes Thema in der Branche. Die Teilnehmer berichteten von erfolgreichen Übergaben und betonten, dass jede Nachfolge eine maßgeschneiderte Lösung erfordert. Christian Steinmayr hielt fest, dass es nicht nur um die Übergabe selbst gehe, sondern vielmehr um das langfristige Weiterbestehen des Unternehmens, die Sicherung von Arbeitsplätzen und die kontinuierliche Betreuung der Kunden.
Dr. Martin Beste: „Man sieht an dieser Diskussion, dass die Nachfolgeplanung ein sehr wichtiges Thema, das in vielen Köpfen verankert ist und individuelle Lösungen erfordert. Wir haben heute tolle Beispiele gehört, wie es – auch mit unterschiedlichen Herangehensweisen – funktionieren kann.“
Es gibt verschiedene Formen der Nachfolge – familiäre Nachfolge, Verkauf, Partnerschaften oder die Übergabe an Mitarbeiter. Am Podium herrschte Einigkeit, dass jedes Unternehmen die für sich passende Form finden und aktiv darüber nachdenken muss. „Ich rate, sich bei der Nachfolge professionelle Unterstützung zu holen und sich ausreichend Zeit für den Prozess zu nehmen. Die frühzeitige Planung ist entscheidend für eine erfolgreiche Übergabe. Vielleicht pflanzen Sie dann einen Baum, in dessen Schatten Sie nicht mehr arbeiten oder sitzen müssen", so Wolfgang Willim.
Madlen Danklmaier sprach auch den Wandel in der Herangehensweise an das Thema Erbe und Nachfolge im Vergleich zu früheren Generationen an. Heutzutage würden Kinder nicht mehr wie selbstverständlich in Richtung Übernahme des elterlichen Betriebes „gedrängt“. Franz Waghubinger: „Nachfolgeplanung ist ein heikles Thema, das oft zu spät angegangen wird. Ganz generell muss man zwischen Eigentum und aktiver Geschäftsführung unterscheiden, insbesondere in größeren Betrieben. Das Eigentum kann bei den Kindern liegen, die jeweiligen Aufgaben können aber durchaus auch Mitarbeitende übernehmen, die die entsprechende Expertise und Erfahrung haben.“
Foto oben v.l.n.r.: Franz Waghubinger (Geschäftsführer AssCompact), Versicherungsmaklerin Madlen Danklmaier (Geschäftsführerin EFM Schladming), Moderatorin Daniela Soykan-Tober, Wolfgang Willim (Geschäftsführer Sewico), Christian Steinmayr (Geschäftsführer Steinmayr & Co Insurance) und Dr. Martin Beste (Geschäftsführer R+V Österreich)
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