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„KI wird die Versicherungsbranche bedeutend verändern“

(Bild: © ipopba)

„KI wird die Versicherungsbranche bedeutend verändern“

18. März 2024

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6 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Dominc von Proeck ist einer der Experten die beim Beratertag am 17. April, Ariana, Wien bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Der Einfluss von KI auf die Zukunft der Versicherungswirtschaft“ auf der Bühne stehen. Wie Proeck die aktuelle Relevanz von künstlicher Intelligenz in der Versicherungsbranche einschätzt, welche Potenziale und Herausforderungen er bei der Integration von Generative AI in Arbeitsabläufe und Prozesse von Unternehmen sieht und wie Vermittler und Fachkräfte aus verschiedenen Branchen von KI profitieren können, das beleuchtet von Proeck im Interview.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 3/18/2024

„KI wird die Versicherungsbranche bedeutend verändern“

Dominic von Proeck

Dominc von Proeck ist überzeugt, dass KI, insbesondere generative KI wie ChatGPT und ähnliche Technologien, bedeutende Veränderungen in allen Branchen bewirken wird: „Gerade in der Versicherungsbranche gibt es zahlreiche relevante Anwendungsfälle. Diese lassen sich in zwei Fragen zusammenfassen: 1. Wie kann uns KI dabei helfen, einen Wettbewerbsvorsprung zu erlangen oder auszubauen? 2. Wie kann uns KI dabei unterstützen, neuen Kundenerwartungen, wie beispielsweise dem Wunsch nach mehr Personalisierung, gerecht zu werden? Ich bin der Überzeugung, dass die Unternehmen und Akteure, die sich diese Fragen stellen und zeitnah umsetzen, an Relevanz gewinnen werden.“

Generative AI: Potenziale und Herausforderungen in Unternehmen

Um die Potenziale und Herausforderungen der Integration von Generative AI in Arbeitsabläufe und Prozesse von Unternehmen zu adressieren, sei es laut von Proeck zunächst wichtig, die Nutzung innerhalb des Unternehmens klar zu definieren. Dies könne beispielsweise durch die Einführung einer Mitarbeiter-Richtlinie geschehen, die regelt, welche Tools verwendet werden dürfen und wie diese aus rechtlichen und ethischen Perspektiven behandelt werden sollen. Darüber hinaus sollten alle Mitarbeiter die Möglichkeit haben, die KI-Tools auszuprobieren, und es sollte eine Weiterbildungsmöglichkeit bereitgestellt werden, die auf die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Geschäftsbereiche oder Funktionen zugeschnitten ist. „SAP ist dafür ein gutes Beispiel: Sie haben jedem Mitarbeiter den sicheren Zugang zu einer geschützten Version von ChatGPT gegeben. Die Mitarbeiter konnten ihre Arbeitsaufforderungen für die KI, so genannte Prompts, mit den Kollegen teilen, bewerten und sich aktiv dazu austauschen. Dadurch ist in kurzer Zeit ein Pool an sehr guten Anwendungsfällen entstanden. Bis heute verwenden über 50% der Belegschaft das Tool – ein herausragender Erfolg“, so von Proeck.

Generative KI: Effizienzsteigerung und Wertschöpfung für Vermittler und Fachkräfte

Generative KI biete Vermittlern und Fachkräften aus verschiedenen Branchen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und zur Schaffung neuer Wertschöpfungsmöglichkeiten. Diese reichen so von Proeck von einfachen bis hin zu komplexen Anwendungen, die innerhalb weniger Tage und kostengünstig implementiert werden können. Dazu nennt von Proeck auch einige Beispiel: „Hochpersonalisierte Kundenansprachen via E-Mail oder Video, regelmäßiges Bereitstellen relevanter Inhalte via Social Media oder im eigenen Newsletter, automatische Vor- und Nachbereitung von Kundenterminen, das Erarbeiten oder Challengen von Maßnahmen oder Strategien, das Übersetzen komplizierter Fachtexte in eine kundenfreundliche Sprache sowie Chatbots zum Onboarding neuer Mitarbeiter oder zur Beantwortung von Kundenfragen.“

KI-Einführung: Ein kollaborativer Change-Prozess für Unternehmen

Die Einführung von KI-Technologien erfordere laut von Proeck einen strukturierten Change-Prozess in Unternehmen, der auf Transparenz, Beteiligung, Vertrauen und offener Kommunikation basiert. „Häufig berichten mir Führungskräfte, dass in ihrem Unternehmen an verschiedenen Stellen ‚heimlich‘ mit KI-Tools gearbeitet wird, während sich der Vorstand noch nicht positionieren möchte. Dies ist insofern problematisch, als dass neben dem fehlenden Erfahrungsaustausch und der Möglichkeit, einen gezielten Kompetenzaufbau zu ermöglichen, auch rechtliche Fragestellungen schnell zum Stolperstein werden können. Deshalb kann ich die Chefetagen nur ermutigen: Es ist für die Veränderung nicht notwendig, dass die Vorstände selbst alles wissen oder ein festes Zielbild haben. Vielmehr liegt die Chance darin, dies kollaborativ zu entwickeln.

Schlüssel zur erfolgreichen Integration von KI: Praxisnahe Weiterbildung für Mitarbeiter

Von Proeck hat in den letzten 12 Monaten festgestellt, dass der Einsatz von KI häufig an zwei Faktoren scheitert: Inspiration und Implementierung. „Es fehlt oft die Idee, was mit ChatGPT & Co., im Vergleich zu ‚konventioneller KI‘, möglich ist und wie diese Ideen dann zügig umgesetzt werden können. In unseren Programmen, wie dem MBAI®, arbeiten wir gezielt mit Aufgaben bis hin zu Fallstudien, um unsere Teilnehmer in die Lage zu versetzen, noch innerhalb des Kurses reale KI-Projekte umzusetzen. Sie werden dabei von unseren Experten unterstützt, die in diesem Bereich forschen oder aus langjähriger Praxis kommen.“

Eine Weiterbildung mit hohem Praxisbezug sei daher entscheidend, da die Qualität der Eingaben und die Führung der KI maßgeblich für ihren Erfolg sind, ist von Proeck überzeugt.

AssCompact Beratertage 2024

„KI wird die Versicherungsbranche bedeutend verändern“

Die Beratertage bieten einen idealen Mix aus Fachvorträgen mit unabhängiger IDD-Zertifizierung, Highlights zum Produkt- und Serviceangebot namhafter Versicherungs- und Servicegesellschaften und Netzwerken im Messebereich zwischen unabhängigen Vermittlern, Regionalbetreuern der Gesellschaften sowie Vertriebsverantwortlichen aus den Zentralen.

Die Termine und Standorte mit den Locations im Überblick:

Hier geht's zum Programm der Beratertage 2024 ...

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