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Helvetia Generationen-Studie: Mehrheit sorgt bereits in jungen Jahren für Pension vor

(Bild: © Brian Jackson – stock.adobe.com)

Helvetia Generationen-Studie: Mehrheit sorgt bereits in jungen Jahren für Pension vor

27. November 2023

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5 Min. Lesezeit

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Studien

In der Generationen-Studie von IPSOS im Auftrag von Helvetia wurden alle Generationen zwischen 15 und 70 Jahren zu ihrer Pensionsvorsorge, ihrem Vertrauen in die staatliche Pension und die finanzielle Absicherung befragt. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen erwarten finanzielle Einbußen in der Pension. Viele sorgen daher bereits in jungen Jahren vor. Das Vertrauen in die staatliche Pension ist gering, vor allem bei Frauen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11/27/2023

Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) – über alle Generationen hinweg – erwartet, weniger Geld zur Verfügung zu haben, weniger als ein Viertel (23%) geht zumindest von gleich viel Geld aus. Nur jede:r Zehnte denkt, auf einen größeren monetären Polster zurückgreifen zu können. Daher geben fast 70% der Österreicher:innen an, vor dem 30. Geburtstag mit der Pensionsvorsorge anzufangen. 27% sogar unter 20 Jahren. Gerade auch die Generation Z – also die Jüngsten – warten nicht, sondern nehmen ihre finanzielle Vorsorge früh in die Hand.

63% der befragten Personen aus der Generation X (1965-1979) sowie 51% der Generationen Baby Boomer (1953-1964) und Y (1980-1994) sind der Meinung, in der Pension weniger Geld zur Verfügung zu haben. 30% der Generation Z, 1995-2010 geboren, gehen davon aus, gleich viel Geld im Ruhestand wie im Berufsleben zu erhalten – 16% erhoffen sich, in der Pension sogar mehr als im Job zu bekommen. Nur jede:r Vierte (41%) denkt, in der Pension mit weniger Einkommen auskommen zu müssen.

Studienautor Alexander Zeh vom IPSOS:

"Teilt man die Daten nochmals anhand der Geschlechter, zeigt sich gerade bei den Frauen ein noch düsteres Zukunftsszenario. Nur 7% der Frauen denken, dass sie in der Pension mehr Geld zur Verfügung haben – im Gegensatz zu 13% der Männer. An gleich viel Geld glauben nur 19% der Österreicherinnen zu 26% der Österreicher"

Geringes Vertrauen in staatliche Pension

Die Helvetia Generationenstudie zeigt, dass vor allem das Vertrauen in private Pensionsvorsorge hoch ist – zwei Drittel (64%) empfinden private Vorsorge als sehr bzw. eher sicher. Auf Platz zwei der vertrauenswürdigen Pensionssäulen reihen sich Pensionskassen (Abfertigung neu) mit 52% ein. Die staatliche Pension schneidet bei den Befragten am schlechtesten ab, nur jede:r Zweite (49%) sieht diese als sehr bzw. eher sicher an. Das höchste Vertrauen in die staatliche Pensionsvorsorge setzt die Baby Boomer-Generation (64%), bei allen anderen Altersgruppen ist die private Vorsorge Spitzenreiter, vor allem bei den jüngsten Teilnehmenden, die zu drei Vierteln (74%) die private Absicherung als vertrauenswürdigste Variante sehen.

Thomas Neusiedler, CEO von Helvetia Österreich:

"Die Ergebnisse zeigen klare Unterschiede zwischen den Generationen. Die Babyboomer, also kürzlich Pensionierte oder kurz vor dem Pensionsantritt stehende Personen, fühlen sich mit der staatlichen Pension überwiegend gut versorgt«, fasst Alexander Zeh die Ergebnisse zusammen. »Alle anderen Generationen, bei denen der Ruhestand noch in mehr oder weniger weiter Ferne liegt, befassen sich intensiver mit alternativen Pensionsmodellen und das Vertrauen ins staatliche System ist deutlich geringer. Private Lösungen gewinnen an Bedeutung."

Private Pensionsvorsage bei Jungen gefragt

Je weiter weg die Pension, desto wichtiger wird die private Vorsorge eingeschätzt. Während nur 27% der teilweise bereits pensionierten Babyboomer eine private Pensionsvorsorge für sehr wichtig erachten, ist es in der Generation X bereits ein Drittel (33%). Die Gen Y und Z halten eine private Vorsorge zu 35% für sehr wichtig.

Zwei Drittel (66%) setzen (eher) auf eine Kombination aus staatlicher und privater Pensionsvorsorge. Für die Hälfte der Befragten (49%) ist die Hoffnung in eine staatliche Pension gering, eine private Pensionsvorsorge sorgt für mehr Sicherheit – 31% meinen, die Einzahlungen in das öffentliche Pensionssystem seien ausreichend, um den gewohnten Lebensstandard weiterzuführen. Vor allem die jungen Generationen Y (73%) und Z (71%) wünschen sich über die staatliche Pension hinaus noch andere Optionen, um sich finanziell abzusichern.

Thomas Neusiedler:

"Wir erkennen jedoch, dass zwischen den Überlegungen bezüglich Pension und dem tatsächlichen Abschließen einer Versicherung noch ein großer Gap liegt. Reformen im Pensionssystem stellen die Pensionsvorsorge vor neue Herausforderungen. Die Zeiten, in denen man sich bei der Pensionsvorsorge auf einen staatlich gesicherten Lebensabend freuen konnte, sind vorbei. Um die Pensionslücke zu schließen, bedarf es eines Modells mit mehreren Säulen – private Pensionsversicherungen als Sicherheitspolster werden immer essenzieller, um den größten Zukunftswunsch aller Generationen erfüllen zu können: finanziell unabhängig sicher schlafen zu können."

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