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Helvetia Generationen-Studie: Hälfte der Österreicher hat zu geringes Einkommen zum Sparen

Helvetia Generationen-Studie: Hälfte der Österreicher hat zu geringes Einkommen zum Sparen

26. September 2023

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6 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Von Babyboomer bis Gen-Z: Wie ticken die unterschiedlichen Generationen in Österreich? Wie wollen sie leben und wie sorgen sie vor? Helvetia präsentierte heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Ergebnisse der vom Marktforschungsinstitut IPSOS durchgeführten Generationen-Studie. Die wichtigsten Ergebnisse: Nur rund die Hälfte der Österreicher:innen kann jeden Monat etwas vom persönlichen Einkommen auf die Seite legen. Der wichtigste Aspekt im Job ist das Gehalt. Gespart wird am häufigsten mittels Sparbuch bzw. Sparkonto – gefolgt von Bausparer und Lebensversicherung.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 26.09.2023

Über 80% der Österreicher:innen sind glücklich, zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Generationen-Studie der Helvetia Versicherung. Trotz Krieg, hoher Inflation und kürzlicher Pandemie ist das Glücklichkeitslevel in Österreich hoch – es sinkt jedoch mit dem Alter.

Bei den Sorgen der Österreicher:innen liegt die Inflation auf dem ersten Platz (37%), gefolgt vom leistbaren Wohnen und Armut (je 27%). Je jünger die Befragten, desto mehr steigt die Beunruhigung über die Teuerung. Stellt die Inflation für 45% der Generation Z eine Sorge dar, so sind nur 25% der Babyboomer beunruhigt. Die Wohnkosten sorgen 36% der Jüngeren, aber nur 22% der Babyboomer. Die ältere Generation sorgt sich mehr um Armut und soziale Ungleichheit sowie militärische Auseinandersetzungen und Kriminalität. Um das Klima macht sich ein gutes Viertel (26%) quer durch alle Altersklassen Sorgen, bei den Generationen Y (28%) und Z (30%) steigt die Beunruhigung im Altersvergleich.

Gesundheit und finanzielle Sicherheit sind die wichtigsten Faktoren für ein glückliches Leben

Gesundheit ist mit 44% der bedeutendste Wunsch über alle Altersklassen hinweg. Auch bei der Gen Z ist Gesundheit der wichtigste Glücksfaktor, aber nur mit einem Fünftel (21%) Zustimmung. Bei der Gen Y sind es bereits 36%, bei der Gen X wünscht sind jed:er Zweite Gesundheit und bei den Babyboomern sind es mehr als sechs von zehn Befragten (63%).

Finanzielle Sicherheit und ausreichend Geld liegen altersunabhängig an zweiter Stelle bei den Zukunftswünschen mit 22% Zustimmung. In Geldfragen sind weniger Altersunterschiede erkennbar als bei Gesundheit. Hier sind die Millennials die Generation, der dieser Faktor mit 26% Zustimmung am wichtigsten ist. Bei Babyboomern sind es 18%, bei der Gen X 22 und bei den jüngsten 21%.

Auch Junge wollen arbeiten

Studienautor von IPSOS Alexander Zeh :

"Es sind so viele unterschiedliche Generationen wie nie zuvor am Arbeitsmarkt vertreten – und gerade die Jüngeren haben mit einigen Vorurteilen zu kämpfen. Ein Ziel der Umfrage war, genau diese zu hinterfragen und die wahren Kriterien in der Arbeitswelt für die unterschiedlichen Generationen zu durchleuchten."

So schätzen auch jüngere Generationen einen sicheren Arbeitsplatz (59% der Generation Y, bei 47% gesamt) und stechen auch bei geringerer Wochenarbeitszeit nicht hervor (23% insgesamt dafür, 13% bei den Babyboomern).

Gehalt ist wichtigster Aspekt im Job

Der wichtigste Aspekt im Job ist über alle Altersgruppen hinweg mit 41% das Gehalt. Am bedeutendsten ist die Vergütung für die Generation X mit 46%. Eine gute Work-Life-Balance ist für 30% der Gen Z entscheidend, wogegen nur zwölf Prozent der Babyboomer das so sehen – im Durchschnitt findet ein knappes Fünftel jeden Alters (23%), dass die Balance zwischen Job und Freizeit am wichtigsten ist. Arbeitsplatzsicherheit ist hingegen für die Babyboomer mit 29% doppelt so wichtig wie für die jüngste Generation (15%).

Helvetia CEO Thomas Neusiedler:

"Es ist etwas überraschend, dass das Thema Gehalt im Vergleich zur Work-Life-Balance entgegen aktueller Einschätzungen immer noch dominierend ist. Obwohl es hier kein ‚entweder – oder‘, sondern ein ‚sowohl als auch‘ ist. Es heißt also nach wie vor ‚Cash ist king‘, doch je jünger die Befragten sind, desto wichtiger wird die Work-Life-Balance."

Jüngere haben mehr Geld zum Sparen

Mit steigender Inflation kann nur rund die Hälfte der Österreicher:innen jeden Monat etwas vom persönlichen Einkommen auf die Seite legen. Für 19% der Befragten sind die Einkünfte zu gering zum Sparen, ein knappes Drittel (29%) schafft es nur unregelmäßig. Bei Babyboomern steigt der Anteil der Nicht-Sparer:innen auf 26% und auch bei der Generation X kann knapp ein Viertel (24%) nichts auf die hohe Kante legen.

Gespart wird über alle Altersgruppen hinweg am häufigsten mittels Sparbuch bzw. Sparkonto – gefolgt von Bausparer und Lebensversicherung, wobei jüngere eher zum Bausparer und die mittleren Generationen eher zur Lebensversicherung greifen.

Generationen bei Helvetia-Produkten

Die altersbasierte Aufteilung zeigt generationelle Unterschiede bei allen Helvetia-Versicherungsprodukten. Besonders sticht der große Anteil der Gen X und Gen Y als Versicherungsnehmer:innen hervor, die pro Produkt ca. zwei Drittel am Gesamtanteil tragen.

Betrachtet man dabei die Aufteilung zwischen klassischer und fondsgebundener Lebensversicherung, dominieren bei der klassischen Lebensversicherung die Generation Baby Boomer (31%) und Gen X (50%) als Versicherungsnehmer:innen, bei der fondsgebundenen Lebensversicherung wiederum dominiert mit 40% vor allem die Generation Y als Versicherungsnehmer:innen. Auch die Generation Z bevorzugt mit 14% deutlich die fondsgebundene Lebensversicherung (nur 2% klassische Lebensversicherung).

Werner Panhauser dazu:

"Die Fondsgebundene Lebensversicherung ist bei den Generationen Y und Z deutlich beliebter als die Klassische LV wie bei anderen Bevölkerungsgruppen. Das hat sich wirklich enorm gedreht."

Auf AssCompact Nachfrage, ob zwischen den Generationen am Weg zum Abschluss einer fondsgebundenen Lebensversicherungen Unterschiede im Vertrieb erkennbar sind, erklärte Werner Panhauser:

"Hier gibt es keine umfangreichen Erhebungen, aber natürlich Erfahrungswerte. Beim gewählten Vertriebsweg spielt immer noch eine große Rolle, wo die Eltern oder schon die Großeltern Versicherungen abgeschlossen haben. Was klar erkennbar ist, dass die Generationen Y und Z wesentlich vorinformierter in Beratungsgespräche gehen. Das ist – neben der enormen Weiterentwicklung der FLV-Produktwelt – mit ein Grund, warum insgesamt die Skepsis gegenüber fondsgebundenen Lösungen gesunken ist."

Foto oben v.l.n.r.: Alexander Zeh, Studienautor von IPSOS, Helvetia CEO Thomas Neusiedler und Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Helvetia

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