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ERGO und Munich Re veröffentlichen „Tech Trend Radar 2025“

(Bild: © Muhammad - stock.adobe.com)

ERGO und Munich Re veröffentlichen „Tech Trend Radar 2025“

08. Mai 2025

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4 Min. Lesezeit

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Studien

Mit dem „Tech Trend Radar 2025“ analysieren Munich Re und ERGO aktuelle Technologien und ihre Relevanz für die Versicherungsbranche. Der Fokus liegt auf Künstlicher Intelligenz, digitalen Gesundheitsanwendungen und der Verteidigung gegen Deepfakes.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 08.05.2025

Welche Technologien werden die Versicherungswirtschaft im Jahr 2025 am stärksten beeinflussen? Mit dem gemeinsam veröffentlichten „Tech Trend Radar 2025“ wollen ERGO und Munich Re Antworten auf diese Frage geben. Die Publikation untersucht 36 technologiegetriebene Trends aus fünf übergeordneten Themenfeldern: „Healthy Human“, „Connected Experience“, „Data & AI“, „Cyber & Crypto“ sowie „Redefining Industries“. Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen wie KI-Agenten, Deepfake-Abwehrtechnologien oder personalisierte Gesundheitslösungen systematisch zu bewerten – sowohl in Bezug auf ihren Reifegrad als auch auf ihre wirtschaftliche Relevanz für Versicherungsunternehmen.

Der Bericht versteht sich als strategisches Hilfsmittel, um neue technologische Impulse entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Produktdesign über Underwriting bis zum Schadenmanagement – einzuordnen. Dabei wird nicht nur das Innovationspotenzial beleuchtet, sondern auch auf mögliche Risiken und regulatorische Anforderungen eingegangen.

Zwei besonders relevante Entwicklungen:

AI Search Engines: Versicherungsinteressierte suchen Informationen immer öfter über sogenannte KI-gestützte Suchsysteme, also Chatbots oder Sprachassistenten. Diese liefern keine klassischen Suchergebnisse mehr, sondern direkte, individuell zugeschnittene Antworten. Für Versicherer bedeutet das: Inhalte müssen künftig so aufbereitet werden, dass sie von Künstlicher Intelligenz verstanden und verarbeitet werden können – sonst droht Sichtbarkeit zu verlieren. Klassisches Suchmaschinenmarketing allein reicht dafür nicht mehr aus.

Spatial Intelligen: Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz sogenannter „Raumintelligenz“ (Spatial Intelligence). Satellitenbilder, Drohnendaten und 3D-Modelle helfen dabei, Risiken einzelner Gebäude oder Standorte präziser einzuschätzen – etwa bei Hochwassergefahr oder Sturmschäden. Auch bei der Schadenabwicklung kann diese Technik unterstützen: Schäden lassen sich mit Hilfe digitaler Bilder schneller und objektiver dokumentieren, was eine zügigere Regulierung ermöglicht.

Martin Thormählen, Chief Technology Officer Business Technology, Munich Re:

"Im ‚age of intelligence‘ wollen alle Unternehmen ihr Geschäftsmodell über die gesamte Wertschöpfungskette digital weiterentwickeln. Für die strategische Umsetzung dieser Ambition braucht es enorme Investments und solide Expertise, etwa für neue Energiespeicherlösungen oder in der personalisierten Gesundheitsversorgung. Insgesamt geht es beim Einsatz neuer Technologien um die fundierte Balance von Chancen und Risiken – die Kernkompetenz der Versicherer. Der Tech Trend Radar bietet zu 36 Trends unsere aktuelle Experteneinschätzung an, die Versicherer für sich und ihre Versicherten in der Transformation nutzen können."

Daniel Grothues, Chief Architect Primary Insurance, ERGO Group AG:

"In der heutigen Versicherungslandschaft ist Künstliche Intelligenz mehr als nur ein Werkzeug – sie ist eine strategische Notwendigkeit. Mit unserem Tech Trend Radar wollen wir diese sowie weitere technologische Entwicklungen beleuchten, die das Versicherungsgeschäft verändern werden. Es geht um skalierbare Lösungen, die die Effizienz steigern, Risiken reduzieren und nachhaltige Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette von Versicherern haben. Denn Versicherer, die strategische Weitsicht mit konkreten, intelligenten Lösungen kombinieren, können nicht nur auf die dynamischen Veränderungen des Marktes reagieren, sondern auch proaktiv Marktpotenziale nutzen."

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