Die Preise in Österreich explodieren. Die Teuerungsrate im Mai 2022 betrug 8% und ist damit die höchste Inflationsrate seit dem Jahr 1981. Die größten Preistreiber sind derzeit die Energiekosten, die sich auf alle Bereiche auswirken. Auch der Immobilienmarkt ist stark betroffen, denn auch die Baukosten sind deutlich gestiegen. Größte Kostentreiber im Wohnhaus- und Siedlungsbau waren die Preise für Holz, Polystyrol und Schaumstoffplatten.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 7/21/2022
„Diese Preissteigerungen haben aber nicht nur Auswirkungen auf Neubauten, sondern treffen alle Immobilienbesitzer, denn im Schadenfall reichen oft die vor Jahren vereinbarten Deckungssummen nicht mehr aus, um den Originalzustand wiederherzustellen“, so Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen. Bei einer Unterversicherung bleiben Versicherte auf einem Teil der Wiederherstellungskosten für das versicherte Haus, das durch ein Feuer zerstört oder von schweren Unwettern getroffen wurde, sitzen. Das betrifft auch Teilschäden, da diese im Verhältnis abgerechnet werden, in dem die Versicherungssumme zum Neubauwert steht. Bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro und einem tatsächlichen Versicherungswert von 150.000 Euro wird bei einem Teilschaden wie etwa einem Rohrbruch die Entschädigung um ein Drittel gekürzt.
Verschärfend kommt derzeit hinzu, dass viele Eigenheimbesitzer die Corona-Pandemie zur Verschönerung ihres Eigenheims genutzt haben. Sie haben Pools angeschafft oder Zubauten errichtet, aber die Versicherungssummen oftmals unverändert gelassen.
Extremes Wetter
Seit Jahren steigt durch den Klimawandel das Risiko für Eigenheimbesitzer, von einer Naturkatastrophe in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Das zeigt ein Blick auf die Statistik. Nach dem Schadenrekordjahr 2021 mit Naturkatastrophenschäden in der Höhe von 200 Mio. Euro, zogen am Pfingstwochenende 2022 wieder zahlreiche Unwetter über Österreich. Vor allem die Unwetterfront „Maya“ hat aufgrund von Hagel, Starkregen und Sturmböen bis zu 140 km/h zahlreiche Verwüstungen hinterlassen und Schäden von rund 4 Mio. Euro verursacht. Die Experten der Wiener Städtischen rechnen damit, dass durch den Klimawandel verursachte Naturkatastrophen weiter zunehmen werden.
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Foto oben: so Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen
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