Am 24. April 2025 luden Dr. Helmut Tenschert, unabhängiger Bildungsträger für Versicherungsvermittler:innen, und Dr. Brigitta Schwarzer, Geschäftsführerin der INARA GmbH, zu einem Seminartag bei Generali in Wien. Sechs Expert:innen analysierten die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf Versicherungswirtschaft, Recht und Unternehmensführung.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 29.04.2025
Mag. Teresa Halbmaier und Dr. Margot Nusime (Brauneis Rechtsanwälte) eröffneten die Veranstaltung mit einem kompakten Überblick zu den rechtlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz – aufbereitet für ein nicht-juristisches Publikum.
Christoph Zauner, Mitglied des Managements der Generali Versicherung AG, betonte in seinem Vortrag, dass KI aktuell ein nützliches Werkzeug sei, das nach dem Prinzip „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ eingesetzt werden müsse. „Insurance business people business“, so Zauner – der persönliche Kontakt bleibe zentral.
Akad. Vkfm. Thomas Fischer-Seidl, Gründungsgeschäftsführer der Thomas & Petra Schrimpf GmbH, stellte KI in eine historische Perspektive: „Die KI ist eine Revolution ähnlich der industriellen Revolution Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts.“ Sie ermögliche in der Maklerpraxis deutliche Effizienzgewinne im Kundendialog.
Dr. Philip Smole, Digital Transformation Officer bei Palfinger, erläuterte den Wandel seines Unternehmens vom reinen Produktanbieter hin zu einem Lösungsanbieter – eine Entwicklung, die ohne den Einsatz von KI nicht möglich gewesen wäre.
Mag. Monika Herbstrith-Lappe (Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH) war per Video aus einem Tauchurlaub auf den Philippinen zugeschaltet. Ihr Vortrag mit dem Titel „Wer fürchtet sich vor der KI? Mehr digital ermöglicht mehr menschlich“ widmete sich der Frage, wie Technologie menschliche Kompetenzen ergänzen kann.
Aufsichtsratsdiskussion zu Verantwortung, Schulung und Haftung
Abschließend moderierte Dr. Brigitta Schwarzer ein Aufsichtsrats-Panel mit Philip Barwinek CEFA, CIIA (Vorstandsmitglied EFM Versicherungsmakler AG, Aufsichtsrat JUNO Finanz AG), Dr. Georg Krause (CEO msg Plaut AG, Beiratsmitglied beim Deutsch-Österreichischen Technologieforum), Mag. Claudia Stadler-Lamprecht (Gründerin cST causa Steuerberatungs GmbH, Aufsichtsrätin Pfizer Manufacturing Austria GmbH) und Mag. Philipp Summereder (Rechtsanwalt, Aufsichtsrat MHA Müller HandelsgmbH). Thematisiert wurden die steigende Bedeutung von Schulungen, neue Haftungsfragen und konkrete Vorfälle im Zusammenhang mit KI. Die Frage, ob Maschinen den Menschen langfristig überflügeln könnten, wurde kontrovers diskutiert – eine vertiefte Auseinandersetzung musste jedoch aus Zeitgründen vertagt werden.
Foto oben v.l.n.r.: Philip Barwinek CEFA, CIIA (Vorstandsmitglied EFM Versicherungsmakler AG, Aufsichtsrat JUNO Finanz AG), Dr. Georg Krause (CEO msg Plaut AG, Beiratsmitglied beim Deutsch-Österreichischen Technologieforum) Mag. Claudia Stadler-Lamprecht (Gründerin cST causa Steuerberatungs GmbH, Aufsichtsrätin Pfizer Manufacturing Austria GmbH) und Mag. Philipp Summereder (Rechtsanwalt, Aufsichtsrat MHA Müller HandelsgmbH)
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