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Studie untersucht Gesundheitssysteme der Bundesländer

Studie untersucht Gesundheitssysteme der Bundesländer

21. August 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Die von Philips Austria in Auftrag gegebene Studie „Leistungskraft regionaler Gesundheitssysteme“ zeigt anhand von 28 Indikatoren teils starke Unterschiede zwischen den Bundesländern auf.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 8/21/2018

Ein „Fact Book“ führt die Ergebnisse zusammen, aufgesplittet in sieben sogenannte Headline-Indikatoren (gesunde Lebenserwartung, Übergewicht, Wartezeiten, vermeidbare Sterblichkeit vor 75 Jahren, Gesundheitsausgaben pro Kopf, Lebensjahre in Relation zu Ausgaben und private Gesundheitsausgaben als Anteil an den Gesamtgesundheitsausgaben) und weitere 21 Schlüsselindikatoren. 

Ausgaben unterschiedlich hoch

Je nach Bundesland sind die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit unterschiedlich hoch. Während Oberösterreich, Tirol, Salzburg und die Steiermark unter dem Durchschnitt von 4.002 Euro pro Kopf liegen, sind Wien, Vorarlberg und Niederösterreich deutlich darüber. Hier besteht ein Zusammenhang zum Gesundheitszustand, vermuten die Studienautoren. Menschen in Tirol und Salzburg können nämlich erwarten, dass sie über 70 Jahre in guter Gesundheit leben, jene in Wien und im Burgenland nur 65 Jahre. Allerdings wird auch zu Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse geraden. So hat etwa Oberösterreich wesentlich niedrigere pro-Kopf-Kosten als Niederösterreich, aber bei der Lebenserwartung bei guter Gesundheit einen fast identischen Wert.

Soziale Faktoren und Lebensstil

Soziale Komponenten und Lebensstil wirken sich auf die Ausgaben und auf die Gesundheit aus. Wo viel geraucht wird, tritt Lungenkrebs am häufigsten auf, etwa in Wien und Vorarlberg. Weniger körperliche Aktivität und weniger gesunde Ernährung, wie etwa im Burgenland oder in Niederösterreich (laut Eigenangaben von Befragten), gehen mit einem höheren Wert von übergewichtigen oder adipösen Personen einher als im Rest von Österreich (laut Eigenangaben).

Wartezeiten in Wien am längsten

Österreich hat einen umfassenden Versicherungsschutz ein im europäischen Vergleich sehr gut ausgebautes Gesundheitssystem. Dennoch ortet die Studie Verbesserungsbedarf beim Zugang. So liegen die Wartezeiten für geplante Eingriffe im Krankenhaus in den Bundesländern um neun Tage auseinander, bei einem Durchschnitt von 23 Tagen. Am kürzesten wartet man in Kärnten (18) und Salzburg (19), am längsten in Wien (27), was wahrscheinlich mit dem Nachfragedruck aus anderen Bundesländern zusammenhängt.

Bessere Zusammenarbeit

Die Studie appelliert an die Politik, gemeinsam und koordiniert zu arbeiten, um die künftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen. Dazu gehöre es laut Studie, Möglichkeiten für alle Menschen zu schaffen, gesund und aktiv zu altern. Zudem brauche es den Aus- und Aufbau der ambulanten Versorgung am „best point of service“, eine ausreichende Sicherstellung personeller Ressourcen auf allen Ebenen des Gesundheitswesens und eine bessere Abstimmung der Versorgung zwischen Gesundheit und Pflege.

Bild: ©natali_mis - Fotolia

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