Das Niedrigzinsumfeld fordert Versicherer weniger heraus als Solvency II.

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 06.11.2015
Die mit Abstand größte Herausforderung für Versicherer ist Solvency II. Das zeigt eine Studie im Auftrag von AXA Investment Managers, für die 56 Entscheider von deutschen Versicherungsunternehmen befragt wurden. Die Marktvolatilität empfinden die Unternehmer als weniger problematisch.
71% der befragten Entscheider geben an, die Umsetzung des neuen Regulierungsrahmens fordere sie besonders heraus. Als zweitgrößte Herausforderung sehen 61% das Niedrigzinsumfeld, 39% nennen zudem die erhöhte Risikomanagementkomplexität. Die Marktvolatilität hingegen sieht lediglich ein Fünftel der Studienteilnehmer als große Herausforderung.
Trotz allem fühlen sich die Unternehmen gut vorbereitet. Drei Viertel der Befragten gaben an, es sei (sehr) wahrscheinlich, dass bis zum Einführungstermin alle Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind. Als (sehr) gut sehen 7 von 10 Befragten den Vorbereitungsstand auf Säule I von Solvency II. Mit Bezug auf Säule II sagen das 67%, mit Bezug auf Säule III lediglich 54%. Vertreter kleinerer Versicherungsunternehmen mit weniger als 1 Mrd. an Bruttoprämien zeigten sich dabei insgesamt etwas skeptischer als Entscheider in großen Unternehmen.
Angepasst haben die Versicherer bereits vor allem ihre Stresstests für Innovationen (72%) sowie das interne Risikomanagement (69%). Demgegenüber fielen die Bereiche Reporting und Offenlegung (47%) sowie Asset Allocation (55%) etwas ab.
Zu den wichtigsten geplanten Maßnahmen, die aus Solvency II folgen, gehört die Auslagerung größerer Teile des Asset Managements an externe Manager (72%). Unter den kleineren Versicherungsunternehmen sind es sogar 80%. Lediglich die Bereitstellung zusätzlicher Analyse-Ressourcen spielt eine ähnlich prominente Rolle (73%). Dagegen plant nur eine Minderheit der Versicherer (49%), die Zahl externer Manager zu reduzieren.
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