Laut Statistik Austria gab es im 1. Quartal 2024 in Österreich 6.110 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden, ein Anstieg von 8% im Vergleich zum Vorjahr. Dabei kamen 54 Menschen ums Leben, der zweitniedrigste Wert in den letzten 32 Jahren. Im Vergleich dazu stieg die Zahl der Verletzten um 8% auf 7.928.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 8/28/2024
Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas:
Während im 1. Quartal 2024 zwar um 29% weniger Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen als im 1. Quartal 2023, stieg die Anzahl der Verletzten um 8% auf fast 8 000. 14% davon wurden sogar schwer verletzt. Das ist der höchste Anteil an Schwerverletzten seit 24 Jahren.
Insgesamt wurden zwischen Jänner und März 1.109 Personen in Österreich bei Straßenverkehrsunfällen schwer verletzt, das sind um 159 Personen bzw. 17% mehr als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Eine besonders deutliche Zunahme unter den Schwerverletzten wurde in Wien mit einem Plus von 60% auf 120 Schwerverletzte registriert, somit der höchste Wert seit acht Jahren.
Kein Verkehrstoter im Burgenland im 1. Quartal 2024
Das Burgenland war das einzige Bundesland, in dem im 1. Quartal 2024 keine Person bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben kam; im 1. Quartal des Vorjahres waren es vier Personen gewesen. Einen hohen Rückgang bei den Verkehrstoten gab es auch in Salzburg (−70%, von zehn auf drei), Vorarlberg (−60%, von fünf auf zwei), Wien (−50%, von vier auf zwei) und Niederösterreich (−40%, von 20 auf 12).
Höchste Zahl an verunglückten Kindern in den vergangenen zehn Jahren
Unter den Verkehrstoten waren im 1. Quartal 2024 drei Kinder, die als Pkw-Mitfahrer:innen tödlich verunglückten, wobei das älteste Kind zehn Jahre und das jüngste weniger als ein Jahr alt war. Im 1. Quartal des Vorjahres war kein Kind ums Leben gekommen. Auch die Zahl der verletzten Kinder war in den ersten drei Monaten deutlich höher als im 1. Quartal des Vorjahres (+13%) und stellte den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre dar. Besonders stark wuchsen die Zahlen der verletzten Kinder, die mit einem Fahrrad bzw. E-Scooter (+39%) oder einem Moped (+233%) unterwegs waren.
Mehr schwer verletzte oder getötete Fußgänger:innen
Insgesamt wurden 189 Fußgänger:innen im 1. Quartal 2024 schwer verletzt oder getötet, das sind um 9% mehr als im 1. Quartal des Vorjahres und der höchste Wert in den vergangenen fünf Jahren. 38% der schwer verletzten und 50% der getöteten Fußgänger:innen verunfallten bei Dämmerung oder in der Dunkelheit. Auf dem Schutzweg verunglückte ein Drittel der schwer verletzten oder getöteten Personen, die im 1. Quartal 2024 zu Fuß unterwegs waren.
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