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Pflegebedürftigkeit: Angst führt nicht zu aktiver Vorsorge

Pflegebedürftigkeit: Angst führt nicht zu aktiver Vorsorge

25. Juli 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Die Mehrheit der Bevölkerung befasst sich zwar mit dem Thema Pflegebedürftigkeit im Alter und hat davor Angst – allerdings haben die wenigsten zur Absicherung eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen, so das Ergebnis mehrerer Studien. Großes Potenzial also für Finanz- oder Versicherungsmakler, in ihren Beratungsgesprächen zusätzliche Aufklärung zu leisten.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 7/25/2016

Die Mehrheit der Menschen hat Angst, im Alter pflegebedürftig zu werden. Doch die meisten werden nicht aktiv, obwohl die gesetzliche Pflegeversicherung häufig nicht ausreicht, um auch im Fall der Fälle gut versorgt zu sein. Sich dem Thema „Pflegebedürftigkeit“ zu stellen und aktiv für das Alter vorzusorgen sind also zwei Seiten einer Medaille. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl der INSA-Meinungstrend im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) als auch die YouGov-Studie „Kundenmonitor Assekuranz“.

Beiden Studien aus unserem Nachbarland zufolge haben nicht einmal zwei Fünftel der Befragten Deutschen eine ergänzende private Pflegeversicherung abgeschlossen, obwohl das Thema Absicherung gegen Pflegebedürftigkeit an sich als sehr wichtig angesehen wird. Laut YouGov spiegelt sich die geringe Absicherung auch in der aktuellen geringen Nachfrage wider: Die von YouGov befragten Makler geben an, dass die private Pflegezusatzversicherung bei den am häufigsten nachgefragten biometrischen Versicherungsprodukten nur auf Platz vier liegt.

Kinder sollen keine Pflegekosten tragen

Dem INSA-Meinungstrend zufolge befinden sich unter denjenigen, die eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen haben, mehr Männer als Frauen. Demgegenüber haben mehr Frauen als Männer Angst vor Pflegebedürftigkeit im Alter. Die Verfasser des INSA-Meinungstrends bringen diese Tatsache damit in Verbindung, dass klassischerweise die private häusliche Pflege nach wie vor überwiegend von Frauen geleistet wird. Dies bestätigt auch eine Studie des Bundesministeriums für Gesundheit aus dem Jahr 2011. Zudem geben zwei Drittel der im Rahmen des INSA-Meinungstrends Befragten an, dass ihre Kinder nicht die Kosten ihrer Pflege tragen sollen. Dieser Wunsch verstärkt sich mit zunehmendem Alter.

Makler rechnen mit Anstieg der Nachfrage

„Häufig reicht die gesetzliche Pflegeversicherung nicht aus, um die im Alter eventuell anfallenden tatsächlichen Pflegekosten vollständig zu decken. Verbraucher sollten daher mit privaten Pflegezusatzversicherungen mögliche Versorgungslücken schließen, auch um das Vermögen der Angehörigen nicht zu gefährden“, sagt Markus Braun, Head of Reports bei YouGov. „Die niedrigen Abschlussraten sind möglicherweise auf die Unwissenheit der Verbraucher zurückzuführen.“ Hier gebe es großes Potenzial für Finanz- oder Versicherungsmakler, in ihren Beratungsgesprächen zusätzliche Aufklärung zu leisten. Und auch die Versicherer sollten ihre Kommunikation in diese Richtung anpassen. Dass die private Absicherung beim Thema Pflege zukünftig deutlich wichtiger sein wird, dessen sind sich die Makler sicher: Rund jeder Zweite ist der Meinung, dass private Pflegezusatzversicherungen in den nächsten zwei Jahren häufiger nachgefragt werden.

Quelle: AssCompact Deutschland, bearbeitet durch die Redaktion Österreich

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