Kollege Chatbot – Neue Chancen in der Finanzberatung

War der Kundenkontakt bisher fast ausschließlich den menschlichen Mitarbeitern vorbehalten, bekommen diese nun Unterstützung durch einen neuen Kollegen: den Chatbot. Dabei handelt es sich um ein textbasiertes Dialogsystem, mit dem Kunden in einer natürlichen Sprache kommunizieren und das ihnen Antworten zunehmend auch auf komplexe Fragen geben kann. „Was lange noch als Zukunftsmusik galt, wird mittlerweile zur Realität. Denn durch immer bessere Computerleistungen können große Datenbanken schneller durchsucht, Muster und Gesetzmäßigkeiten erkannt und aufbauend darauf Dialoge für Nutzer angeboten werden“, weiß Freese.

Die künstliche Intelligenz entwickelt sich derzeit rasant. „Bots lernen aus Fehlern und verbessern sich so kontinuierlich in ihrer Kommunikation. Sie generieren – wie Menschen auch – Wissen aus Erfahrung.“ Durch dieses sogenannte „Machine Learning“ finden sie eigenständige Lösungen für neue, ihnen unbekannte Probleme.

„Finn-Bot“ ergänzt persönliche Beratung

Bei der MLP Finanzberatung sei derzeit ein eigener Chatbot in der Erprobungsphase. Der „Finn-Bot“ soll Nutzern eine Einführung in das Thema Berufsunfähigkeit geben und ihnen erste Fragen beantworten. Individuelle Beratung soll weiterhin im persönlichen Gespräch erfolgen – das gelte nicht nur für die Berufsunfähigkeit, sondern für alle komplexen Finanzfragen. Zunächst wolle man online mit dem Interessenten in Kontakt kommen und erste Informationen schnell und unkompliziert bereitstellen, so Freese. „Sobald es komplexer wird, übernimmt der Berater. Dadurch wird dessen Rolle noch gestärkt.“ Denn auch wenn digitale Services kontinuierlich an Bedeutung gewinnen werden – „je komplexer es wird und je mehr Zusammenhänge darzustellen sind, desto wichtiger wird die persönliche Beratung“.

Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich