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Wie die Maklerschaft Digitalisierung nach einem Jahr Corona sieht

Wie die Maklerschaft Digitalisierung nach einem Jahr Corona sieht

04. Mai 2021

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5 Min. Lesezeit

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News-Studien

Welche Erkenntnisse hat Österreichs Maklerschaft im Hinblick auf die Digitalisierung nach einem Jahr Corona-Pandemie gewonnen? Darüber gaben 523 Versicherungsmaklerinnen und -makler in einer AssCompact-Umfrage Auskunft.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 5/4/2021

Weitgehend einig waren sich die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer bei der Frage, ob Corona als Katalysator für Digitalisierung gewirkt habe. 49,5% stimmten dieser Aussage voll und ganz zu, 41,7% stimmten eher zu. Auf der anderen Seite der Skala stimmten 7,3% eher nicht zu und 1,5% stimmten überhaupt nicht zu.

Noch höher war die Zustimmungsrate bei der Aussage „Digitalisierung hat noch Entwicklungsbedarf bei den Versicherungsgesellschaften“: Dieser Aussage stimmten 55,6% voll und ganz bzw. 38,3% eher zu, während 5,5% eher nicht und 0,6% überhaupt nicht zustimmten. Im eigenen Maklerbüro wird der Entwicklungsbedarf deutlich geringer eingeschätzt: Der Aussage „Digitalisierung hat noch Entwicklungsbedarf in meinem Vermittlerbüro“ stimmten 29,4% voll und ganz bzw. 44,9% eher zu (18,4% stimme eher nicht zu und 7,3% stimme überhaupt nicht zu).

Digitalisierung erleichtert tägliche Arbeit

Eine deutliche Mehrheit sieht auch die Rolle der Digitalisierung in der täglichen Arbeit im Vermittlerbüro positiv: Die Aussage „Digitalisierung bietet Zeitersparnis/erleichtert Arbeiten“ erhielt 90,9% Zustimmung (46,5% stimme voll und ganz zu, 44,4% stimme eher zu), bei insgesamt 9,1% Ablehnung (7,8% stimme eher nicht zu und 1,3% stimme überhaupt nicht zu). 82,6 % der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer teilen die Ansicht „Ohne digitale Kommunikation geht es nicht mehr“ (48% stimme voll und ganz zu und 34,6% stimme eher zu), 17,4% sehen die dominierende Rolle der digitalen Kommunikation in der Branche nicht (12,8% stimme eher nicht zu, 4,6% stimme überhaupt nicht zu).

Ambivalent ist die Ansicht der Versicherungsmaklerinnen und -makler zum Stellenwert der Digitalisierung auf Seiten der Kunden. Der Aussage „Die Bereitschaft der Kunden für digitale Kommunikation steigt“ stimmten zwar 84,4% zu (30,2% stimme voll und ganz zu, 54,2% stimme eher zu) – bei 15,6% Ablehnung (14,3% stimme eher nicht zu und 1,3% stimme überhaupt nicht zu). Fast so prominent vertreten teilen Österreichs Maklerinnen und Makler jedoch die Ansicht „Digitalisierung stößt bei Kunden an Grenzen“, die 80,1% Zustimmung erhielt (30% stimme voll und ganz zu, 50,1% stimme eher zu) und einer Ablehnung von insgesamt 19,9% (18,4% stimme eher nicht zu, 1,5% stimme überhaupt nicht zu).

Kein Turbo für Neukundengewinnung

Als Turbo für Neukundengewinnung gilt die Digitalisierung in der Maklerschaft hingegen nicht. Die Aussage „Durch Digitalisierung konnte ich neue Kunden gewinnen“ unterschreiben nur 8,4% voll und ganz bzw. 17% eher, während insgesamt 74,6% dieser Aussage nicht zustimmen (48,2% stimme eher nicht zu, 26,4% stimme überhaupt nicht zu).

Die Gefahr vermehrter Direktkontakte zwischen den Versicherern und ihren Kunden sehen die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer ambivalent: Die Aussage „Digitalisierung erhöht die Gefahr des Direktkontakts VU – Kunde“ erhielt 51,8% Zustimmung (22,2% stimme voll und ganz zu, 29,6% stimme eher zu) und 48,2% Ablehnung (33,7% stimme eher nicht zu, 14,5% stimme überhaupt nicht zu).

Hoch ist der bei den Versicherungsmaklerinnen und -maklern der Stellenwert digitaler Tools in der täglichen Berufspraxis. Die Aussage „Digitalisierung bietet für mein Vermittlerbüro kaum praktische Lösungen“ wird von 76,5% verneint (44,4% stimme eher nicht zu, 32,1% stimme überhaupt nicht zu). Nur 5% stimmen dieser Aussage voll und ganz zu, 18,5% eher.

Persönlicher Kundenkontakt bleibt wichtig

Geteilt ist bei Österreichs Maklerinnen und Maklern die Einschätzung über die laufende Diskussion um die Digitalisierung. Die Aussage „Die Diskussion um Digitalisierung erzeugt viel heiße Luft“ unterschreiben 50,7% (19,1% stimme voll und ganz zu, 31,6% stimme eher zu), 49,3% lehnen die Aussage ab (35,9% stimme eher nicht zu, 13,4% stimme überhaupt nicht zu).

Die höchste Zustimmungsrate erzielte die Aussage „Der persönlicher Kundenkontakt bleibt wichtig“, die von 83,9% voll und ganz und zu 13,2% eher geteilt wird. Nur 2,9% scheinen im persönlichen Kundenkontakt ein Auslaufmodell zu sehen (2,7% stimme eher nicht zu, 0,2% stimme überhaupt nicht zu).

Hier ein Überblick der Antworten …

Lesen Sie morgen im AssCompact Newsletter, wie stark digitale Tools und Services in Österreichs Maklerbüros vertreten sind.

Bild: © Andrey Popov – stock.adobe.com

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