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Social Media: Aufmerksamkeit kann man nicht kaufen, die muss man verdienen

Social Media: Aufmerksamkeit kann man nicht kaufen, die muss man verdienen

03. August 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Wie gewinnt man die Aufmerksamkeit des Kunden? Wie schafft es der Berater, nicht von digitalen Tools verdrängt zu werden? Darüber spricht Mag. Robert Seeger, Geschäftsführer Seeger Agentur für Kommunikationskunst und Experte für digitalen Vertrieb, im Interview mit AssCompact.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 8/3/2018

Herr Seeger, Sie sind studierter Kunsthistoriker: Worin besteht die Kunst, soziale Medien professionell und effizient zu nutzen? Was macht einen guten Social-Media-Auftritt aus?

Ein guter Social-Media-Auftritt gewinnt Aufmerksamkeit bei den Business-relevanten Personen. Es geht um Aufmerksamkeit, denn alles kannst du kaufen, nur nicht Aufmerksamkeit, die musst du dir verdienen. Mit Daumenstopper-Inhalten geht es darum, die richtigen Personen zu erreichen. Nicht alle!

Was sind die größten Fehler in Social-Media-Auftritten von österreichischen Unternehmen?

Belanglose, mutlose Inhalte – statt weniger oft richtig gut. Social Media ist keine Müllhalde und Unternehmen sollten als Müllvermeider unserer Timelines agieren.

Sie appellieren an die Unternehmen, mutiger zu kommunizieren. Worin besteht Mut in der Kommunikation – am besten anhand von ein paar Beispielen?

Mut besteht in der Kommunikation vor allem darin, NICHT allen zu gefallen. Inhalte, die anecken und polarisieren, so wie zum Beispiel Palmers. Mut heißt, streng zu sein, und dem Kunden auch öffentlich die Meinung zu sagen, so wie True Fruits Smoothies oder die Berliner Verkehrs Betriebe.

Sie definieren auf Ihrer Website Content Marketing mit „verdammt geile Inhalte erfinden und verkaufen“. Wie funktioniert das in einem Wirtschaftszweig wie der Versicherungsbranche, deren Inhalte als wenig sexy gelten?

Das ist doch nur die klassische Ausrede schlechthin: Dann macht es doch sexy! Oder sperrt zu. Jedes Produkt wird emotional verkauft. Ja auch im B2B, wo sogar gelacht werden darf. Ein großer Hit in Online-Shops und Zoo-Geschäften seit ein paar Jahren ist Elefanten-Dung. Und da jammern die Versicherungen über unsexy Produkte...

Sie prophezeien, dass 80% aller Vertriebs-Jobs im B2B-Bereich bis 2020 durch Alexa, Siri und Cortana ersetzt werden. Bewusste Provokation oder Überzeugung?

Weder noch – einfache Fakten-Lage. Also keine Prophezeiung, sondern Wahrheit. Damit wird der Vertrieb insgesamt besser, schneller und effizienter.

Was bedeutet diese Prognose für die Face-to-Face-Beratung, auf die viele Branchen nach wie vor eingeschworen sind? Muss sich die Versicherungsbranche vom herkömmlichen Kundengespräch verabschieden?

Genau: das herkömmliche, gewöhnliche, normale Kundengespräch wird verschwinden. Dafür hat der Kunde keine Zeit, darauf hat die Kundin keine Lust und ohnehin sind alle schon bestens informiert. Was aber bleiben wird, sind außergewöhnliche Kunden-Beratungen: mit Empathie, Humor, Spaß und echter Fachkompetenz. Im Grunde ist es ganz einfach: Wer einfach nur nach Schema, Handbuch und System verkauft, wird durch einen Roboter ersetzt. Wer menschlich bleibt und mit Identität überzeugt, bleibt ein Gewinner.

Sales Excellence - der Vertriebskongress

Robert Seeger referiert beim „Sales Excellence – Kongress für Vertrieb und Führung“am 19. Oktober in der Pyramide Wien/Vösendorf unter dem Titel „Digi fit – oder aus dem Rennen“. Information und Anmeldung unter diesem Link. 

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