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Sachversicherungsrisiko und moderne Technologie – eine sinnvolle Symbiose

Sachversicherungsrisiko und moderne Technologie – eine sinnvolle Symbiose

27. August 2018

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4 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Unabhängige Berater stehen zunehmend vor dem Problem, für von Kunden nachgefragte Risiken keinen Versicherer mehr zu finden. Als Grund wird meist die zu hohe Schadenwahrscheinlichkeit genannt. Mithilfe moderner Technologien könnten jedoch viele Schäden schon im Vorfeld verhindert werden, meint Dr. Helmut Tenschert.

 

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 8/27/2018

Von Dr. Helmut Tenschert, Versicherungsmakler und freier Berater*

Es ist nachvollziehbar, dass Versicherungsgesellschaften, die ja bekanntlich auf Gewinn gerichtete Unternehmen sind, wenig Lust verspüren, Versicherungsverträge anzubieten, die kaum eine Chance erkennen lassen, damit auch Geld zu verdienen. Während die Versicherungen in den letzten Jahren hohe Beträge in automatisierte Verarbeitungen und Polizzierungen investiert haben und das auch weiterhin tun werden, wird der Einsatz moderner Technologie zur Prävention und Schadenminimierung noch zu wenig genützt.

Aus guten Grund wird bei Anfragen großer Wert auf begleitende Sicherungsmaßnahmen gelegt, die helfen sollen, Schäden von Anzahl und Umfang vertretbar zu halten. Doch meist beschäftigt man sich da im Umfeld von Einbruchsdiebstahlversicherungen mit mechanischen Sicherungen, wie Panzerschränken, Sicherheitsgläsern, Sperrgittern oder persönlicher Bewachung durch Securities. Das bedeutet aber herausfordernde Investitionen für die Betriebe und wird deswegen nur ungern gemacht. Bei Fehlen solcher Sicherungen werden dann verschiedene Unternehmenszweige, wie etwa die Juweliere, kaum bis gar nicht mehr versicherbar.

Schäden im Vorhinein abwenden

Es gibt aber innovative Produktlösungen, die geeignet erscheinen, die Schadenrisken wesentlich zu vermindern. Sicherheits-, Überwachungs und Kontrollsysteme sind in der Lage dafür wertvolle Beiträge zu leisten. Eine digitale Live-Überwachung durch einschlägig geschultes und ausgebildetes Fachpersonal, das bei Gefahr im Verzug vorher abgesprochene Maßnahmen unmittelbar und wirksam setzt, kann die Auswirkungen drohender Schadensszenarien gering halten und manche Schäden überhaupt verhindern.

Der Einsatz von Hochfrequenz-Sirenen, Lichtsignalen oder einer Sprachmodulsteuerung mit direkter Ansprache mittels Lautsprecherdurchsage verspricht hohe Effizienz. Die entsprechende Sensorik wird vorher mit dem Auftraggeber im Detail entwickelt und abgestimmt. Multifunktionale Sicherheitssäulen mit einer oder mehreren Kameras, durch leistungsfähige Akkus mit mehr als 150 Stunden Überwachungskapazität sind auch ohne lokale Stromversorgung autark einsetzbar.

Anwendungsbereiche sind etwa Bauunternehmen, Speditionen, Lager- und Werkshallen, Parkplätze, Garagen, Autohäuser oder eben die schon zitierten Juweliere. Aber auch Gemeinden sehen bei verschiedenen kommunalen Aufgaben eine nachhaltige Hilfe.

Alarm bei drohender Überschwemmung

Für besonders interessant halte ich die Produktlösung, die durch den Einbau spezifisch entwickelter Sonden in Wasserleitungen bei unerwünschtem Wasseraustritt Alarm schlägt und damit sofortige Maßnahmen gegen ansonsten drohende Überschwemmungen ganzer Wohnungen oder Gebäude ermöglicht. Gerade das Schadensrisiko bei Gebäudewasserleitungsversicherungen, die von den Gesellschaften mehr und mehr als unerwünscht angesehen werden, kann dadurch massiv eingeschränkt werden und zu akzeptablen Prämiengrößen beitragen.

Solche Sicherheitsmodelle sind dazu noch finanziell sehr attraktiv und problemlos leistbar. Die individuelle Kombination dieser Systeme mit adäquaten Sachversicherungssparten garantiert eine allen, Versicherungsnehmern, Versicherungsgesellschaften, aber auch den betreuenden Beratern nützliche Unterstützung für den Vertragsabschluss und hält auch auf den ersten Blick vielleicht anspruchsvolle Risken auf Dauer versichert.

*Der Artikel erscheint in der AssCompact September-Ausgabe.

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