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Freizeit und Haushalt: Experten erwarten deutlich mehr Unfälle

Freizeit und Haushalt: Experten erwarten deutlich mehr Unfälle

11. September 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Jeden Tag sterben in Österreich durchschnittlich fünf Menschen bei Haushalts- oder Freizeitunfällen. Ohne geeignete Präventionsprogramme erwarten Experten einen weiteren markanten Anstieg. Das betonten der Versicherungsverband VVO, das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und das Rote Kreuz im Rahmen einer Pressekonferenz.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 9/11/2018

Im Vorjahr kamen 2.504 Menschen bei Unfällen ums Leben. Die meisten davon, rund 79% oder 1.978 Menschen, starben im Bereich Haushalt, Freizeit und Sport. „Während in anderen Lebensbereichen – wie im Straßenverkehr – die Zahl der tödlichen Unfälle sinkt, verzeichnen wir hier in den letzten zehn Jahren einen Anstieg von 16%“, sagt Prof. Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der Vienna Insurance Group und Vizepräsidentin des Roten Kreuzes. Bei den Senioren seien es sogar 20%. Insgesamt wurden im Vorjahr 784.300 Personen bei Unfällen verletzt, davon passierten rund 589.800 im Haushalt oder in der Freizeit. 

Markanter Anstieg an Unfällen erwartet

Wie eine neue Studie des KFV zeigt, wird unter Beibehaltung der derzeitigen Präventions- und Lebensvoraussetzungen die Zahl der Unfälle in Österreich weiter steigen: „Wir gehen von einem markanten Anstieg bei Haushalts- und Freizeitunfällen aus – für das Jahr 2035 könnte das schon 100.000 Unfälle pro Jahr mehr bedeuten“, sagt KFV-Direktor Dr. Othmar Thann.

Risikogruppen Senioren und Kinder

Betroffen von der Zunahme sind vor allem Bereiche, in denen die Generation 65+ aktiv sein wird: primär der Haushalt, gefolgt von der vermehrten Ausübung sportlicher Aktivitäten wie etwa Wandern oder E-Biken. Das höchste Unfallrisiko im Jahr 2035 haben Frauen ab 65 Jahren. „Zum einen werden wir Menschen immer älter, zum anderen nehmen Volkskrankheiten wie Osteoporose stark zu. Bewegungsmangel und falsche Ernährungsgewohnheiten tragen dazu bei“, so Thann.

Bei Kindern rechnet das KFV mit keinem Rückgang bei den Unfallzahlen. Das Bewegungsverhalten der Smartphone-Generation gilt hier als ein Grund, so das KFV. Einen weiteren wichtigen Grund für die Zunahme von Unfällen im Bereich Haushalt/Freizeit/Sport sieht Thann darin, „dass dieser Bereich nach wie vor vernachlässigt wird, wenn es darum geht, Maßnahmen umzusetzen, die zu einem Rückgang bei Verletzten und Getöteten führen. Hier muss Prävention einen höheren Stellenwert bekommen“, so Thann. 

Wussten Sie dass, ...
  • rund 784.000 Menschen im Jahr 2017 aufgrund einer Unfallverletzung im Krankenhaus behandelt wurden. 2.504 Österreicher starben an den Folgen eines Unfalls.
  • 22% aller verlorenen Lebensjahre von Männern (Frauen 12%),  17% aller Krankenstandstage durch Unfälle verursacht werden.
  • 16% aller akut-stationären Aufenthalte von Männern (Frauen 12%) durch Unfälle verursacht werden.
  • Kosten in der Höhe von 20,6 Mrd. Euro pro Jahr (durch Nichtberufsunfälle) durch Unfälle verursacht werden.
  • 75% aller Unfälle sich im Haushalt (rund 40%) oder in der Freizeit bzw. bei der Ausübung eines Freizeitsports ereignen.

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