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Fast jeder vierte Österreicher steuert auf Burnout zu

Fast jeder vierte Österreicher steuert auf Burnout zu

22. Februar 2017

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Nicht nur der Beruf, sondern auch die Freizeit wird für viele Österreicher zunehmend zur Stressbelastung. Jeder Vierte empfindet das Privatleben laut einer repräsentativen Allianz-Umfrage als stressig. Vor allem jüngere Berufstätige sind am häufigsten Burnout-gefährdet.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 2/22/2017

39% der Österreicher fühlen sich durch Stress im Beruf erheblich beeinträchtigt, 23% sehen sich selbst als (sehr) stark Burnout-gefährdet. Die stärkste berufliche Stressbelastung trifft Lehrer (45%), Handelsangestellte (43%) und Verkehrsbedienstete (42%). Am wenigsten Stress gibt es im öffentlichen Dienst, im Gesundheitswesen und in der Industrie. Arbeiter fühlen sich gestresster als Selbständige, jüngere Menschen mehr als ältere, und Männer mehr als Frauen.

„Wer im Beruf zu Stresssymptomen neigt, tut das zumeist auch im Privatleben – und umgekehrt“, sagt Dr. Inge Schulz, Leiterin Human Resources der Allianz Gruppe in Österreich. Termindruck verursacht den meisten Stress. Zusätzlich hat der „Freizeitstress“ bereits für jeden Vierten ein schwer erträgliches Ausmaß angenommen. Im Privatleben gelten familiäre Belastungen wie Kindererziehung, Haushalt und Pflege der älteren Generation als massive Stressfaktoren.

18– bis 34-Jährige stehen am meisten unter Stress

Die Burnout-Bedrohung setzt den Ergebnissen zufolge immer früher ein. Mit 41% empfinden die 18– bis 34-Jährigen häufiger als jede andere Altersgruppe akute Stressbelastung am Arbeitsplatz. 22% aller Berufstätigen stellen den Job über alles andere und ordnen mitunter auch das Privatleben unter. Am häufigsten findet sich diese Einstellung unter jüngeren Männern sowie im Handwerk, Gewerbe, Handel und Tourismus. In dieser Gruppe befindet sich laut Studie auch ein erhöhter Anteil an Personen, die über einen schlechten Gesundheitszustand klagen. Im Transportwesen, Sozialbereich und öffentlichen Dienst steht ist der Beruf seltener die oberste Priorität.

Das können Arbeitgeber tun

Sinnvoll wären aus Sicht der österreichischen Berufstätigen eine verbesserte Arbeitsorganisation (67%), besser geschulte Führungskräfte (65%) und eine anonyme Erhebung von Stressfaktoren am Arbeitsplatz (64%).

Die Allianz setzt sich seit längerem aktiv mit Stressmanagement auseinander und erhebt regelmäßig einen „Work Well Index“ unter den Angestellten. „Auch in unserem Haus würden sich 40 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Zeit für ihre Arbeit wünschen, was dem Ergebnis der österreichweiten Umfrage entspricht“, sagt Schulz. Als Arbeitgeber könne man über vier Dimensionen für weniger Belastung im Job sorgen. Die Mitarbeiter müssen, so die Human Relations-Expertin, sagen können:

  • „Ich habe die Situation im Griff“
  • „Ich werde mit der Herausforderung nicht allein gelassen“
  • „Meine Arbeitsleistung wird angemessen gewürdigt“
  • „Ich werde in unserem Unternehmen fair behandelt“

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